Die starke Schwechat-Elf des Vorjahrs blieb weitgehend unverändert. Die Abgänge von Güclü und Skorec dürften aber schwerer wiegen als geplant, anders lässt sich der unerwartete Negativlauf kaum erklären. Nach einer knappen Niederlage gegen Horn und Erfolgen gegen Stadlau und Sportklub Anfang August konnte Schwechat kein Spiel mehr gewinnen, war vor allem defensiv sehr anfällig und unsicher. Nur Oberwart kassierte noch mehr Gegentreffer. Abgesehen davon ist Schwechat auch die bislang schlechteste Heimmannschaft der Liga. Spricht also vieles für uns, ganz trau ich der Tabelle aber nicht, zu gut hab ich Schwechat in Erinnerung, um einen Spaziergang zu erwarten.
Im Tor steht mit Jagschitz ein passabler RLO – Goalie, hatte heuer den einen oder anderen Aussetzer, aber das gilt auch für Vollnhofer. Die Abwehr um Chef Töpel ist relativ jung, nicht immer sattelfest. Gut besetzt ist die linke Seite mit Ex-Sportklubber Kristijan Babic, der mit dem dynamischen Leotrim Salliji vor ihm für Gefahr sorgen kann. Defensiv sichern im Zentrum meist Ex-Parndorfer Gangl und Weidener ab, offensiv ist Kapitän Palalic immer gefährlich. Rechts stürmt ein weiterer ehemaliger Hernalser, nämlich Marcel Kracher. Edeltechniker und Standard-Spezialist Sandic von Donaufeld kommt oft als Joker. Im Angriff bislang nicht so toll, Neuzugang Sallam traf zwar in den ersten Runden regelmäßig, wirklichen Goalgetter haben die Schwechater aber nicht. Gespielt wird meistens 4-2-3-1, Gefahr bei Standards immer da, wenn die kopfballstarken Verteidiger aufrücken.
Schwechat ist die große Konstante der Liga, das Tonn Stadion nicht unoriginell, wenn auch viel zu groß. Deshalb bitte zahlreich erscheinen, ansonsten kann es sensiblen Gemütern (Agoraphobiker bitte zuhause bleiben) dort schon ein wenig die Stimmung verschlagen. Dafür ist die Kantine sehr bemüht, 3 Punkte wären genial, Parndorf hat ein unangenehmes Derby gegen Neusiedl, Horn muss nach Dornbach.