Nach der Gala in Ebreichsdorf ist die Vienna kommenden Freitag klarer Favorit gegen die Mittelständler aus Neusiedl am See. Die Gäste sind aber sicher kein Schlachtopfer, die 7:1 Party letzte Saison war auf eine außergewöhnlich prekäre Kadersituation Neusiedls zurückzuführen. Beim Auswärtsspiel plagten wir uns bis knapp vor Schluss und beim Heimspiel vorletzte Saison ging überhaupt Neusiedl als 2:3 Sieger vom Platz.
Die Burgenländer haben eine grundsolide RLO-Truppe, setzen auf personelle Konstanz und auf einen Trainer mit Vienna-Vergangenheit. Manfred Wachter verbrachte in den 90ern einige Jahre als Mittelfeldspieler auf der Hohen Warte. Unter anderem gemeinsam mit unserem aktuellen Trainerteam Kleer, Fischer und Macho. Auch Lang, Jank, Slunecko, Radovic und die Herren Canadi und Friesenbichler waren Spieler dieser Vienna-Ärä 94 – 98, welche nachher ins Trainergeschäft wechselten.
Neusiedl wird sicher nicht ins offene Messer rennen, sondern hinten gehörig Beton anrühren. Vor Tormann Kaiser (oder Schirmböck, ein ehemaliger Vienna-Jugendspieler) ist die Hintermannschaft zentral mit Routiniers besetzt. Kapitän Seywerth, sowie Christ und Steiner sind erfahrene und sehr gute Defensivspieler, deren Qualität den Klassenerhalt einmal mehr garantieren sollte. Unterstützt werden sie durch die jungen Wodicka, Sonnleitner und Szegner. Mit Francis Enguelle steht ein weiterer Defensivmann ziemlich sicher in der Startelf. Die agilen Flügelspieler Franz Weber, Csobadi und Kienzl sorgen für Entlastung im Konter. Kienzl trifft häufig, schade, dass er während seiner Viennazeit nur sporadisch seine Klasse aufblitzen ließ. Im Angriff gibt der ungarische Legionär Gabor Markus meist den Alleinunterhalter.
Neusiedl in Bestbesetzung kann sehr unangenehm sein, könnte ein Geduldspiel werden. Bei einer Spiellaune wie letzten Freitag wird Neusiedl aber nur schwer standhalten können.