Die Vereine der Regionalliga Ost haben es im vergangenen Jahr vorgemacht, jene der Wiener Stadtliga folgten nun deren Beispiel. Während die Vereine -die Leidtragenden der aktuellen Situation also- einmal mehr proaktiv aufgetreten sind, mögliche Lösungen und Konzepte bereits vor den Verbänden in kooperativer und gemeinsamer Arbeit ausgearbeitet haben, verbleiben die Verbände in purer Lethargie und Inflexibilität.
Seit nunmehr einem Jahr ist unser aller Alltag durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt -Treffen sind nur im kleinsten Rahmen möglich, Feiern und Partys ohnehin nicht erlaubt. Der Fußball stellt dabei natürlich keine Ausnahme dar. Und doch ist es den Herrschaften im Wiener Verband während all dieser Zeit nicht gelungen ihr Handeln als Funktionäre der besonderen Ausnahmesituation anzupassen. Während sich alle Vereine der Wiener Stadtliga -ohne Ausnahme- darauf verständigten und einigten selbst im Falle eines Abbruchs beim aktuellen Tabellenstand jedenfalls einen Aufsteiger -in diesem Falle die Vienna- zu benennen, beharren die Fußballkaiser auf ihrem Thron weiterhin darauf jegliche flexible und kreative Lösung überhaupt erst gar nicht in Betracht zu ziehen. So nachvollziehbar es ist nicht übermäßig viel arbeiten zu wollen -die vielen Student:innen fühlen mit- hätte man in diesem Fall lediglich die bereits getane Arbeit der Vereine anerkennen müssen. Wie flexibel aber die alten Herren, die mitunter seit Jahren und Jahrzehnten auf ihren Sesseln kleben, sind, haben diese am vergangenen Dienstag nicht zum ersten Mal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Welches Interesse man damit verfolgt? Diese Frage dürften wohl allein die Funktionäre selbst beantworten können.
So anstrebenswert die sportliche Fortführung der aktuellen Saison natürlich ist, so breiter die Möglichkeiten durch gesteigerte Testkapazitäten und fortschreitende Impfungen auch sein mögen, ob die verbleibenden vier -in unserem Falle fünf- Spiele bis in den Sommer durchgeführt werden können, steht allenfalls in den Sternen. Aber möglicherweise wissen die gottesähnlichen Figuren und Heilsbringer im Wiener Verband ja schon mehr. Und bis dahin? Geht man einfach und einmal mehr den österreichischen Weg: Nichtstun und nicht handeln…
Aber keine Sorge, wir bleiben lästig, wir bleiben unbequem, wir bleiben dran.