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Vetrieben und ermordet – Jüdische Mitglieder des First Vienna Football Club 1894

Im November 2018 haben die First Vienna Football Club 1894 Supporters eine Gedenkbroschüre über die jüdischen Mitglieder und deren Vertreibung und Ermordung in der Shoah des First Vienna Football Club 1894 veröffentlicht. Als Anlass zur Veröffentlichung wurde passenderweise das Toto-Cup-Match gegen den jüdischen Sportclub Maccabi Wien am 28.11.2018 gewählt.

Die Gedenkbroschüre ist bei den Heimspielen der Vienna am Infotisch der Supporters erhältlich!

Der Veröffentlichung der Gedenkbroschüre ist eine Gedenkchoreographie für den ehemaligen Vienna-Funktionär Rudolf Grünwald vorausgegangen. Beim letzten Heimspiel der Saison 2017/18, am 8. Juni 2018 gegen Siemens Großfeld, wurde eine Überrollfahne mit der Silhouette von Rudolf Grünwald gezeigt.

Rudolf Grünwald war Leiter der Fußballsektion der Vienna von 1916 bis 1926 und hat diese maßgeblich nach dem Ersten Weltkrieg wieder reorganisiert. Unter seinem Wirken gelang der Vienna 1919 die Rückkehr in die höchste Spielklasse. Rudolf Grünwald war einer jener jüdischen Funktionäre der Vienna, die Opfer der Nazis wurden. Am 9. Juni 1942 wurde er, vom ehemaligen Israelitischen Blindeninstitut auf der Hohen Warte aus, nach Maly Trostinec deportiert und dort am 15. Juni 1942 ermordet.

Mit der Veröffentlichung des Buches „Blau-gelb ist mein Herz. Die Geschichte des First Vienna Football Clubs 1894“ 2017 hat Alexander Juraske einen wichtigen Beitrag geleistet, die Geschichte unserer Vienna einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit historischen Stadionführungen

rund um die Hohe Warte entstanden erste Angebote, die Vereinsgeschichte am Ort des Geschehens erfahrbar zu machen. An diese Initiativen knüpfen wir mit unserer Gedenkinitiative zu Rudolf Grünwald an, dem ehemaligen Leiter der Fußballsektion unseres Vereins, der als Jude von den Nazis verfolgt, ausgegrenzt und schließlich ermordet wurde. Seine Geschichte erzählen wir stellvertretend für all jene, die von der Verfolgung der Nazis betroffen waren.

Die Idee, jenen Protagonist_innen unseres Vereins zu gedenken, die Opfer des Nazi-Terrors wurden, stand schon länger im Raum. Vorbild ist für uns unter anderem die Gedenkinitiative der Ultra-Gruppe Schickeria München, die das Andenken an den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Kurt Landauer, dem Vergessen entrissen haben. In der Folge sind in vielen Vereinen ähnliche Initiativen entstanden, die gedenkpolitischen Vorbildcharakter haben. Auch wir wollen, nicht zuletzt im Gedenkjahr 2018, einen Beitrag in diesem Sinne leisten und eine kritische Auseinandersetzung in unserem Verein und unserer Fanszene mit der eigenen Geschichte fördern, besonders mit der Zeit der „Ostmark“, deren Titel viel zu oft kontextlos gewürdigt werden.

In der Gendenkbroschüre ist neben Artikeln über die Vienna in der Zeit des Nationalsozialismus und die Ermordung und Vertreibung der jüdischen Mitglieder u.a auch ein Interview mit Hans Menasse zu finden, der als Kind vor den Nazis fliehen musste und der in der Nachkriegszeit für die Vienna spielte. Mit den Spenden, die für die Gedenkbroschüre entrichtet werden, wird ein Stolperstein für Rudolf Grünwald vor dem ehemaligen Israelitischen Blindeninstitut finanziert.

Newsletter 26. Oktober 2017

Liebe Vienna-Supporters,

aufgeregte Wochen liegen hinter uns und weiterhin ist die Zukunft unserer Vienna ungewiss. Klar ist, dass weder das Dach saniert, noch eine Entscheidung des OGH über den Zwangsabstieg im Zuge des Insolvenzverfahrens kurzfristig zu erwarten ist.

Mit diesem Newsletter wollen wir Euch nochmals auf unser gemeinsames Statement mit dem Vereinsvorstand hinweisen und über die nächsten Schritte informieren. Auch wollen wir auf zwei Termine, abseits der Spieltage, hinweisen.

1. Stellungnahme der Supporters mit dem Vereinsvorstand

Nach dem Statement des Vereinsvorstandes zu Pyrotechnik beim Derby, haben sich einige Fangruppen erbost und negativ zu diesem geäußert. Wir als Fan-Dachverband haben im Vorfeld des Heimspiels am 07. Oktober 2017 mit VertreterInnen des Vereinsvorstandes getroffen und eine erste Aussprache gesucht. Das Ergebnis dieser Aussprache haben wir in einer gemeinsamen Stellungnahme festgehalten:

https://www.firstviennasupporters.com/?p=723

2. Fan-Beirat – Bringt Themen ein!

Ein zentrales Ergebnis des Gespräches ist, dass der Fan-Beirat, den wir als Vereinsgremium in der Vereinssatzung verankern konnten, in Zukunft regelmäßig und verbindlich stattfinden und als Kommunikationsplattform etabliert wird. Wir haben einige Themen vorbereitet, die wir in den Fan-Beirat einbringen werden.

Wir als Dachverband wollen darüber hinaus dazu aufrufen, Themenvorschläge an uns heranzutragen! Bringt Euch ein, per E-Mail oder am Info-Tisch bei den Heimspielen.

3. Mitgliedsbeiträge einzahlen

Da wir mehrfach darum gebeten wurden, stellen wir an dieser Stelle die Kontodaten zur Verfügung, damit der Mitgliedsbeitrag auch auf unser Konto eingezahlt werden kann.

Vienna Supporters
AT03 1420 0200 1094 5268

4. Buchpräsentation im Döblinger Bezirksmuseum

Wir freuen uns, die Buchpräsentation “Blau-Gelb ist mein Herz. Die Geschichte des First Vienna Football Club 1894” von und mit Dr. Alexander Juraske anzukündigen:

Dienstag, 7. November 2017, 19:00 Uhr
Bezirksmuseum Döbling, Villa Wertheimstrein
1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 96

Der First Vienna Football Club ist seit seiner Gründung im Jahr 1894 eine Institution des Wiener Fußballs sowie das sportliche Aushängeschild Döblings. Der Autor stellt in einem Vortrag mit zahlreichen Bildern die facettenreiche Entwicklung der Vienna von ihren Anfängen bis in die Gegenwart dar.

5. Rundgang im Gedenken an das November-Pogrom

Der alljährliche Rundgang im Gedenken an das November-Pogrom findet in diesem Jahr am 12. November 2017 um 15:00 Uhr in Döbling statt. Treffpunkt: Währingerpark: Ecke Philippovichgasse / Peezgasse.

Weiter Infos findet Ihr hier: http://rundgang.blogsport.de

Blau-Gelbe Grüße sendet Euch,
Euer Vorstand der Vienna-Supporters

Gemeinsame Stellungnahme

Liebe Vienna-Family,

am vergangenen Samstag fand vor dem Heimspiel gegen den ASK Ebreichsdorf ein kurzfristig einberufenes Treffen zwischen VertreterInnenn von Fans aus Dachverband und Fan-Beirat sowie Präsidiumsmitgliedern und Geschäftsführung statt.

Ziel war es, die Ereignisse rund um das Derby und die abgegebenen Stellungnahmen seitens des Vereinsvorstandes und Fan-Gruppen zu besprechen und Vereinbarungen zu treffen, um den Dialog zwischen Verein und Fan-Szene zu verbessern. Das Gespräch war geprägt von einem konstruktiven und respektvollen Umgang, indem auch Raum für einen kritischen Meinungsaustausch gefunden wurde.

Es wurde das Bewusstsein geschaffen, dass Botschaften durch undifferenzierte Stellungnahmen verfälscht und damit unerwünscht wahrgenommen werden.

Fan-VertreterInnen und Vereinsführung haben vereinbart, die gemeinsame Arbeit und den Dialog zu intensivieren und zusätzlich im dafür geschaffenen Vereinsgremium Fan-Beirat zu verankern. Dafür wurde ein gemeinsamer Fahrplan verabredet, der diesen Prozess anstoßen soll.

Kurt Svoboda (Vertreter des Präsidiums):
„Wir haben im Rahmen des für uns wichtigen außerordentlichen Fantreffens eine sehr transparente und offene Gesprächsbasis u.a. zum Thema Pyro-Technik geschaffen. Das ist wichtig, um zu diesem Thema nun alle Standpunkte ausgetauscht zu haben und offensichtlich verfälscht wahrgenommene Statements zu konkretisieren. Es war und ist dem Präsidium ein besonderes Anliegen, den Fan-Vertretern auch unsere Position bezüglich „Vermummung im Zusammenhang mit Pyro-Technik im Rahmen unserer Meisterschaftsspiele“ zu erläutern; auch im Zusammenhang mit den neuen Gesetzen in Österreich.

Die Fankultur der Vienna ist ein über Jahre sorgsam aufgebauter und weit über die Grenzen Wiens hinaus besonders bekannter und sehr hoher Wert des Vereins – diesen nun gemeinsam auszubauen wäre für uns das Ziel.“

Robert Haidinger (Obmann des Fan-Dachverbandes):
„Uns als Fan-VertreterInnen war es wichtig, nachdem die Wogen hochgegangen sind, das direkte Gespräch mit dem Vereinsvorstand zu suchen, unsere Standpunkte und Kritik klar anzusprechen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, die Zusammenarbeit in Zukunft im Fanbeirat zu institutionalisieren. Wir sind zuversichtlich, dass erste Schritte für einen erweiterten Austausch und Kooperation, im Sinne der Fans und des Vereins gegangen wurden.“

Gerhard Krisch (Geschäftsführer):
„Aufgrund der großen Herausforderungen der letzten Monate (z.B. drohender Konkurs, Liquiditätsengpässe, drohender „Zwangsabstieg“, Dachsanierung), hat die persönliche „Kommunikation mit unseren Fans“ nicht im erwarteten/erforderlichen Ausmaß stattgefunden. Wir haben uns jetzt darauf verständigt, ab sofort wieder regelmäßig unsere „Fan-Beirats-Treffen“ abzuhalten. Damit können zukünftig sämtlichen Themen vorab besprochen, diskutiert und im Sinne unserer gemeinsamen Vereinsinteressen durch das Präsidium entschieden werden.“

Döbling, 13. Oktober 2017

First Vienna Footballclub 1894
First Vienna Footballclub 1894 Supporters

Wir wollen ein Dach über dem Kopf!

Heute am Vormittag hat eine Gruppe von Fans der IG Immobilien einen Besuch abgestattet, um ihre Sorge über das Tribünendach und die Zukunft des First Vienna FC 1894 auf der Hohen Warte zum Ausdruck zu bringen.

Die Fans haben sich um 9 Uhr am Stadion Center im 2. Wiener Gemeindebezirk getroffen, um gemeinsam zum Büro der IG Immobilien zu gehen. In den letzten Tagen und Wochen haben sich viele Vienna-Fans bei der IG und der MA51 erkundigt, wie es mit der Sanierung des Tribünendaches weiter geht. Sowohl die IG, als auch die MA51, haben die Fans bisher mit vorgefertigten Phrasen abgespeist. Einige Fans wollten sich nicht damit begnügen und haben das direkte Gespräch gesucht.

Es ging mit dem Aufzug in den 4. Stock und auch ohne Termin forderten die Fans am Empfang ein Gespräch mit Herrn Klein, dem Geschäftsführer der IG. Überraschenderweise war Herr Klein rein zufällig heute nicht im Haus und so stand nur Frau Zwierschitz (Public Relations & Marketing) für ein Gespräch zur Verfügung. Die Fans haben ihre Sorge zum Ausdruck gebracht, dass die IG ihren Verpflichtungen nicht nachkommen will und mit einem juristischen Trick (Konstruktionsfehler) die Sanierung zumindest deutlich verzögern will. Frau Zwierschitz hat zwar erneut betont, dass die IG sich wünsche, dass die Vienna weiter auf der Hohen Warte Fußball spielen kann, es bleibe aber dabei, dass zunächst alle juristischen Wege ausgelotet werden sollen. Die Fans haben betont, dass sie sich nicht hinhalten lassen und zumindest einen konkreten Zeitplan einfordern. Die IG will sich offenbar aus der Verantwortung stehlen und gefährdet damit die Zukunft der Spielstätte Hohe Warte und damit der Vienna.

Viel Neues hat das Gespräch natürlich nicht zu Tage gebracht. Frau Zwierschitz hat jedoch die Zusage gemacht, dass sie den Fans, nach Rücksprache mit dem Projektleiter Ing. Robert Fensl, zeitnah einen Zeitplan für die nächsten Schritte zukommen lässt. Daran werden die Fans sie sicher erinnern.

Die Fans stellen klar: Wir werden der Verzögerungstaktik der IG nicht tatenlos zusehen und werden lautstark für unseren Verein und unser Stadion eintreten!

Infos als PDF downloaden

Info und Aufruf

Liebe Mitglieder der Supporters, liebe Vienna-Family,

wir nähern uns dem Saisonfinale und unsere Kampfmannschaft ist auf dem besten Wege zum Meistertitel der Regionalliga Ost. Trotz der schmerzhaften Niederlage im Derby hat die Mannschaft die gesamte Rückrunde gekämpft und sich niemals aufgegeben. Trotz der schwierigen Situation unserer Vienna.

Vielfach haben auch wir uns von der Euphorie der Spieltage darüber hinwegtäuschen lassen, wie es tatsächlich um unseren Verein steht. Sowohl unser Verein und auch unsere Spielstätte, die Hohe Warte, sind massiv in ihrer Existenz bedroht.

Wie bereits unser Präsident Gerhard Krisch im ORF-Interview am Montag erwähnt hat, müssen wir befürchten, dass das Insolvenzverfahren scheitert und die Vienna in zwei Wochen den Konkurs anmelden muss. In der Konsequenz hieße das: Der First Vienna Football Club 1894 hört nach 123 Jahren auf zu existieren!

Im Zuge des eröffneten Insolvenzverfahrens sind auch ehemalige Funktionäre mit finanziellen Forderungen an die Vienna herangetreten, die, sollten Sie anerkannt werden, den Schuldenstand des Vereins in einem Maße vergrößern, der den Rahmen des Sanierungsplanes deutlich überschreitet. Die Vermutung liegt nahe, dass mit einem Konkurs der Vienna eine Verbauung der Hohen Warte angestrebt wird.

Wir sagen hier ganz klar: Wir geben unsere Vienna und die Sportstätte Hohe Warte nicht kampflos auf!

Wir bitten Euch als Mitglieder der Supporters alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen, alle denkbaren Möglichkeiten zu nutzen und die Dramatik der Lage auch in dieser Form an alle weiter zu kommunizieren! Mobilisiert für das Crowdfunding, sprecht potentielle Sponsoren an, nutzt eure Kontakte in Medien, Politik und wo ihre auch immer seid, um auf die Situation unserer Vienna aufmerksam zu machen.

Achtet auf Ankündigungen für Aktivitäten in nächster Zeit!

Wir informieren Euch per E-Mail, auf Facebook, Twitter und über unsere Homepage!

fb.com/viennasupporters // twitter.com/FVFC1894_Sup // firstviennasupporters.com

Es geht jetzt um alles oder nichts! Come on Vienna!

Euer Vorstand der First Vienna Football Club 1894 Supporters

Statement zur außerordentlichen Generalversammlung

Insolvenzverfahren/Sanierungskonzept
Gerhard Krisch und Robert Hammerl haben ausführlich Stellung genommen, warum die Vienna morgen am 03.03.2017 einen Insolvenzantrag stellen wird. Kurz zusammengefasst, mit dem Tod von Martin Kristek und dem Konkurs von Care Energy werden keine Gelder mehr an die Vienna fließen. Die vertraglich festgelegten jährlichen Sponsorzahlungen von 100.000,- € hat Care Energy bereits übererfüllt. Die Vienna hat ansonsten keine anderen Sponsoren bzw. Einnahmen, die diesen Ausfall kompensieren können. Das Sanierungskonzept für die Insolvenz sieht unter anderem vor, die Ausgaben radikal zu kürzen und die Einnahmen durch das Konzept “150 Sponsoren / mit 5.000,- €” auf eine breite Basis zu stellen, um so die geplante Insolvenz mit Eigenverwaltung durchführen zu können.

Arbeitsgruppen
Um die Vienna bestmöglich zu unterstützen, werden wir demnächst mit dem Verein Arbeitsgruppen ausarbeiten (z.B. Kartenverkauf, Tribünenreinigung, etc.). Wenn ihr auch mithelfen wollt, schickt uns per Facebook oder per E-Mail an fvfc1894supporters@outlook.at eure Daten (Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse). Sobald die Arbeitsgruppen feststehen, werden wir euch noch genau über den jeweiligen Ablauf informieren. Für die Leute, die sich für den Kartenverkauf melden, wird es beim ersten Heimspiel gegen Parndorf am 10.03.2017 eine Einschulung geben (Details folgen).

Neue Präsidiumsmitglieder
Mit Christina Toth und Mario Herzog wurden zwei neuen Personen ins Präsidium gewählt.

Rapidmatch
Am 26.03.2017 findet das Freundschaftsspiel gegen Rapid statt. Kommt vorbei und nehmt eure Freunde, Bekannten und Familien mit.

Wir freuen uns auf Samstag und hoffen, euch alle in Ritzing zu sehen. Hey Ho, Let’s Go!

Terminvorschau Februar/März

Wir möchten euch hiermit über die nächsten Termine, die wir als Dachverband planen, informieren:

Nach dem Fanbeiratstreffen mit dem Verein am 22. Februar und der Generalversammlung des First Vienna FC 1894 am 01.03., wo wir uns konkretere Informationen zur Lage des Vereins erhoffen, wollen wir am Freitag den 10.03. vor dem Heimspiel gegen Parndorf um 15:00 Uhr ein Treffen im Stüberl einberufen, das offen für alle Fans ist, um uns über konkrete Projekte auszutauschen und zu informieren.

Außerdem ermutigen wir alle Fans der Vienna Mitglied des Vereins zu werden, um diesen finanziell, aber auch durch Mitbestimmung bei der Generalversammlung, zu unterstützen!

Stellungnahme der First Vienna Supporters zur aktuellen Lage

Auch wir waren in der letzten Zeit natürlich nicht untätig und haben besonders beim Stammtisch schon viele Ideen und Vorschläge gesammelt und auch teilweise schon an den Verein weitergeleitet.

Wir möchten euch an dieser Stelle auch nochmal anbieten konstruktive Ideen und Unterstützungsangebote an uns weiterzuleiten, die wir dann gesammelt und sortiert an den Verein kommunizieren, auch um diesen etwas zu entlasten.

Des Weiteren möchten wir euch auf die Seite Rettet die Vienna verweisen, wo Medienberichte gesammelt werden und man sich auch schon fleißig finanziell beteiligen kann.

Der First Vienna FC 1894 hat bereits ein Spendenkonto eingerichtet und bedankt sich für jede Unterstützung.

IBAN AT81 2011182439975502

Kennzeichnungspflicht für Polizisten

Eine gemeinsame Forderung der österreichischen Fußballfanszene

Polizisten sollen nicht länger inkognito bleiben dürfen, denn die österreichische Polizei bricht immer wieder Gesetze, ohne dafür belangt werden zu können. Vor allem wir Fußballfans sind einer zunehmenden Willkür seitens der Polizei ausgesetzt. Ob in Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck oder anderswo: Polizisten überschreiten ihre Befugnisse und brechen im Schutz der Anonymität Menschenrechte. Um dem entgegentreten zu können, muss jeder Beamte an der Uniform klar sichtbar gekennzeichnet werden.

Fans haben jahrelang negative Erfahrungen mit Polizeieinsätzen gemacht. Überwachung und Repression haben ein beklemmendes Ausmaß angenommen; wir erleben ein stetiges Aufrüsten und beinahe jährlich werden die Befugnisse der Polizei ausgeweitet. Spätestens seit den Jahren vor der Europameisterschaft 2008 sind Polizeieinsätze bei Fußballspielen für sicherheitspolitische Experimente zur Bekämpfung zivilgesellschaftlicher Freiräume missbraucht worden. Das führt immer wieder zu vermeidbaren Eskalationen. Schon die unverhältnismäßig hohe Polizeipräsenz und das martialische Auftreten von geschlossenen Einheiten wirken immer bedrohlicher. Das mindert die Attraktivität des Spielbesuchs und trägt auch zu sinkenden Zuschauerzahlen bei. Zusätzlich leistet die tendenziöse Pressearbeit der Polizei einer Skandalisierung Vorschub, die von sensationsgierigen Medien dankend aufgenommen wird.

Die größte Gefahr im Rahmen von Fußballspielen Gewalt zu erfahren, besteht unbestritten im Zusammenhang mit der Polizei. Erfahrungsgemäß kann es dabei jeden treffen, da sich die Polizeimaßnahmen nicht nur gegen Einzelne, sondern immer wieder gegen ganze Gruppen richten. Sehr häufig kommt es dabei zu Körperverletzungen durch Polizisten und nicht selten werden einzelne Opfer – um Polizeigewalt nachträglich zu legitimieren – auch noch gerichtlich verfolgt. Demgegenüber bleibt der Staat bei rechtswidriger Gewalt, Misshandlung und Diskriminierung durch Beamte so gut wie immer tatenlos. Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht länger ungesühnt bleiben, nur weil uniformierte, teilweise sogar vermummte Täter nicht identifiziert werden können oder Ermittlungen durch die Behörden verhindert werden.

Österreich ist eines der wenigen Länder innerhalb der EU, in dem überhaupt keine Kennzeichnung vorgesehen ist. In fast allen europäischen Ländern besteht längst in irgendeiner Form eine Kennzeichnungspflicht.

Innerhalb der Polizei ist der Korpsgeist besonders stark ausgeprägt, weshalb es umso wichtiger ist, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Bürger endlich eine Kontrollmöglichkeit haben. Das Vertrauen in die Polizei ist bei vielen Menschen auf einem Tiefpunkt angelangt, was nicht zuletzt an der fehlenden Transparenz der ausführenden Organe liegt.
Es kann keine Kompromisse geben: Eine deutlich sichtbare Kennzeichnung von Beamten ist durch nichts zu ersetzen, besonders nicht, wie seitens der Exekutive behauptet, durch Bodycams.
Wir sind überzeugt, dass eine eindeutige Kennzeichnung einzelner Beamter im Einsatz ihr Fehlverhalten eindämmen wird. Sobald Polizisten auch mit Konsequenzen rechnen müssen, überlegen sie sich rechtswidrige Handlungen in der Öffentlichkeit vermutlich zweimal.

Es gibt keine Gerechtigkeit, solange die Staatsgewalt gegen Gesetze verstoßen kann, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Alle demokratischen Kräfte müssen danach trachten, endlich ein Mindestmaß an Transparenz herzustellen. Jeder Polizist muss jederzeit identifizierbar sein!

Wir laden sämtliche Fußballfans und die gesamte österreichische Zivilgesellschaft dazu ein, diese Forderung zu unterstützen. Alle politischen Entscheidungsträger sind dazu aufgefordert, schnellstmöglich eine verpflichtende Kennzeichnung von Polizeibeamten umzusetzen.

Block West Rapid Wien – Curva Viola Austria Salzburg – Fanszene Altach – Fanszene Blau Weiß Linz – Fanszene Ried – First Vienna Football Club 1894 Supporters – Freund_innen der Friedhofstribüne – Nordkurve Sturm Graz – Nordtribüne Austria Lustenau – Osttribüne Austria Wien -Südtribüne Steyr – Tivoli Nord Wacker Innsbruck – Fanszene Linzer ASK – Wolfsbrigade Sankt Pölten

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Vorbericht: 3. Runde: Parndorf away

Bei Parndorf doch einige Änderungen im Kader. Fixgrößen wie Babic, Horvath, Steinacher, Marosi, Divljak oder Kostrna verließen den Verein. Der Großteil des aktuellen Kaders sollte aber bestens bekannt sein, hat schon oft gegen uns gespielt. Neu bei Parndorf angeheuert haben unter anderem die serbischen Legionäre Stanisic und Andric, sowie Hakan Yilmaz von der Vienna. Zum Auftakt gab es ein eher ernüchterndes 0:2 gegen Rapid II (im Frühjahr noch 8:3 für Parndorf) und eine rote Karte für Gruber, einem hochgezogenen Eigenbauspieler. Dass Parndorf besser sein kann, zeigten sie im Cup gegen den Lask, holten ein 0:2 auf, verloren knapp in der Verlängerung. Trainer ist nach wie vor Norbert Schweitzer.

Tor: Der Wiener Stefan Krell steht seit 2013 im Tor Parndorfs. Hat jetzt mit Thomas Weidinger (ehem. Stegersbach und Sollenau) Konkurrenz bekommen.

Abwehr: In der Innenverteidigung mit Veteran Roman Kummerer und dem routinierten Serben Stanisic zwei Spieler mit viel Erfahrung und Übersicht. Mit Tempo ist ihnen sicher beizukommen, der eine oder andere kann sich vlt. noch an Noels Sprintduell mit Kummerer letztes Frühjahr erinnern.. An den Außenpositionen wie letztes Jahr Dornhackl bzw. kam zuletzt der junge Mittelfeldspieler Patrick Wolf zum Einsatz. Alternative in diesem Mannschaftsteil wäre der Kärntner Lukas Kircher, der von Purbach geholt wurde oder Felix und Mario Wendelin.

Mittelfeld: Die zwei Defensivleute waren Hakan Yilmaz und Thomas Jusits. Die Offensivreihe mit Leszkovich, Karner und Silberbauer ist gut, vor allem Karner und Silberbauer sind sehr agil und torgefährlich. Einige junge Spieler wie Umprecht oder Ljubic haben auch gute Chancen auf einen Einsatz.

Angriff: Der 20-jährige Ex-Admiraner Tobias Petritsch durfte sich als 1er Stürmer beweisen, Legionär Andric im ersten Spiel nur Ersatz.

Fazit: Parndorf hat ein wenig abgespeckt, schaut eher nach solidem Mittelmaß aus. Die Vienna sollte insgesamt stärker sein, Zeit für den ersten Sieg. Zeit für den ersten Sieg? Vienna hat zwar schon in Parndorf gewonnen (EL und Relegation), aber noch nie in der Regionalliga. 0:1, 0:0, 1:4, 0:0, 0:0, 1:1 sind die bisher erzielten Resultate bei RLO – Spielen im schmucken Heidebodenstadion, Home of the best Leberkäse der Regionalliga. Also doch: Zeit für den ersten Sieg. Deshalb: gefälligst hinfahren, die Parndorfspiele sind Klassiker unserer jüngeren Geschichte.

Originaleintrag im Viennaforum