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Heimspielauftakt – das wird groß

Morgen Abend um 20:30 Uhr ist es endlich soweit … gleich das erste Heimmatch in der neuen Saison 2025/26 auf der alt-ehrwürdigen Hohen Warte findet vs. SV Austria Salzburg statt. Im Februar 2024 bekamen wir, bei einem Testmatch, einen ersten Vorgeschmack auf die Fanszene des Traditionsvereins aus Salzburg und das war durchwegs beeindruckend. Die Aufsteiger sind gut Vorbereitet. Mit einer ordentlichen Fussballparty ist zu rechnen 

https://www.austria-salzburg.at/aktuelles/20250808-away-vienna

Da wollen die Vienna Fans nicht hintanstehen und lautstark zu einem Heimsieg beitragen. Schon beim Einmarsch der Mannschaften ist eine große Choreo im Vienna-Fansektor geplant. Daher der Aufruf – bitte kommt alle RECHTZEITIG! ins Stadion (der Andrang ist groß, mit Verzögerungen am Eingang und beim Getränkestand ist zu rechnen) Schal mitnehmen! (Oder sich einen tollen neuen Supporters Schal am Supporters Infotisch besorgen)

Schon ab 16:00 Uhr gibt es ein „Stelldichein“ bei Pezi’s Eck (Heiligenstädter Straße 111, 1190 Wien) Ab 19:00 ist der Stadioneinlass – Hilfe am Supportersstand ist sehr willkommen. Wer Zeit und Lust hat – bitte uns am Stand unterstützen. Es gibt die neuen SupportersFanschals und Mitgliedskarten (Danke Max) Mitgliedsbeitrag bezahlen und vieles mehr rund um den Dachverband der Fangruppen. 

Genießen wir gemeinsam einen spannenden Fussballabend bei sommerlichen Temperaturen. 

Eingang zum Ottakringer Bierfest in der Ottakringer Brauerei am Ottakringerplatz 1, 1160 Wien.

meet and greet – Vienna Clubabend

Ein viel gehegter Wunsch der Vienna Fans war und ist – mehr Information. Voller Wehmut erinnert sich der eine oder andere Fan noch an die geselligen Abende in der Gatterburggasse mit launisch vorgetragenen Vienna-Anekdoten des Bezirksvorsteher Tiller, oder die lockeren Treffen vor Saisonauftakt im Stadion Naturarena Hohe Warte, wo jede und jeder mit dem Trainer und der Mannschaft plaudern konnte. Anschließendes Gruppenfoto mit Fans und Mannschaft inklusive. 

Siehe da, die Vereinsverantwortlichen besinnen sich wieder dieser Tradition und so kommt es am kommenden Montag, 04. August ab 18:30 Uhr zu einem, „Vienna Clubabend“ in der Ottakringer Brauerei bei FREIEN EINTRITT (Ottakringer Platz 1, 1160 Wien) 

Das Programm:

  • 18:30 – 19:30 Uhr: Teampräsentation auf der Bühne mit offener Fragerunde mit Spielern, dem Trainerteam & Sportdirektor Andreas Ivanschitz
  • 19:30 – 20:30 Uhr: Autogrammstunde mit der Kampfmannschaft

Die kurze Information auf der Vereinswebsite verspricht für den Abend – exklusive Einblicke in d sportliche Ausrichtung der kommende Saison, vermutlich für die Herren-KM. Auch sollen die Spieler der Herren KM anwesend sein. Leider wird hier nichts von der Frauen-KM erwähnt. 

Zudem wird gute Stimmung und echtes Fan-Feeling beim Ottakringer Bierfest in entspannter Atmosphäre versprochen. Ob die angepriesenen Getränke und Speisen bei dem „Clubanbend“ am Bierfest von den Fans selbst zu bezahlen sind, wird nicht informiert. 

Auf jeden Fall ist es eine sehr gute Gelegenheit für uns Fans, sich mit den Vereinsverantwortlichen im direkten Gespräch auszutauschen und die neuen Spieler kennenzulernen. Vielleicht haben wir Glück und jemand vom Präsidium ist am Vienna – Clubabend anzutreffen. Es gäbe da noch die eine oder andere Vienna Frage die nach Antwort dürstet. 

Wie geht’s den Vienna Fans?

Eigentlich keine ungewöhnliche Frage, wenn da nicht diese Frage, von jemanden kommt, der für diesen Verein arbeitet, so gar in einer leitenden Position und das seit Jahren. Na ja, beim Verein gibt es viele Aufgaben und fast täglich neue Herausforderungen. Dazu kommt es, viele verschiedene Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die jüngere Vergangenheit hat auch gezeigt, das „Kleinigkeiten“ wie zum Beispiel die Finanzen nicht übersehen werden sollten, sonst kommt es schnell zu unerwünschten Folgeproblemen. So findet sich plötzlich der älteste Fussballverein Österreichs unversehens in der fünften Spielklasse der österreichischen Fussballliga wieder. Aber gerade in dieser ungewöhnlichen Situation, zeigte sich ein recht erstaunliches Phänomen – die Vienna Fans blieben. Die Begeisterung hielt an, trotz Abstiegs, und das ungebrochen. Der Zusammenhalt  zeigte ein: JETZT ERST RECHT! Der Wahlspruch „Ob Frauen oder Männer, wir alle sind VIENNA!“ beflügelte die Leute und machte sie zu leidenschaftlichen Fans. Der blau-gelbe SUPPORT, der Frauen- und Männermannschaften brachte nicht nur fussballbegeisterte Menschen zusammen, sondern auch Freunde friedlicher und geselliger Freiluftsportveranstaltungen. Ein nicht unwesentliche Faktor dabei spielte die Kommunikation, zwischen Vereinsführung und den Vienna-Fans. Die durch die First Vienna Football Club 1894 Supporters als Fan-Dachverband  gegründeten Fanbeirat, gilt hier als Verbindungsglied und Interessenvertretung zu den leitenden Vereinsorganen. Eine niederschwelige Kommunikation hilft, die Bedürfnisse und Erwartungen beider Seiten besser einzuschätzen und Missverständnisse zu vermeiden. 

Ich möchte gerne diese Website, zu einer Informationsplattform ausbauen. Alle Themen für die Vienna-Fans, sollen hier zu finden sein. Damit zukünftig jeder Mensch weiss – wie es den Vienna-Fans so geht. 

Statement zum Spiel First Vienna FC 1894 – SV Ried

Nachdem sich nach dem Spiel gegen die SV Ried am 29.11.2024 auf der Hohen Warte etliche Besucher*innen darüber wunderten, warum die Fanszene der Vienna bei diesem Spiel einen geringeren Support als sonst üblich praktizierte und sich die schlechte Stimmung im Fanblock sogar spürbar bis auf den Rasen ausbreitete, haben wir, der Dachverband der Vienna Supporters, uns entschlossen folgendes Statement zu verfassen:

Das Stadion Hohe Warte gilt seit jeher als Ort, wo selbstbestimmt und respektvoll Fankultur gelebt werden kann und die verschiedensten Aspekte von Fankultur in einem verantwortungsvollen Miteinander zum Ausdruck gebracht werden können. Vor allem in den letzten Saisonen nach dem Wiederaufstieg wurden Anliegen der Fanszene in Absprache mit dem Verein auf Augenhöhe via Fanbeirat oder über Fanbeauftragte persönlich behandelt und es konnten mit großer Kompromissbereitschaft aller Beteiligten auch mit den zuständigen Behörden stets für alle Seiten zufriedenstellende Lösungen gefunden werden. Das Vertrauen, das uns dabei entgegengebracht wurde, wussten wir Fans immer zu schätzen und wurde von der organisierten Fanszene niemals missbraucht.

Dieses gegenseitige Vertrauen erhielt beim Spiel letzten Freitag einen starken Riss. Schon bei Dienstantritt der neuen Sicherheitsbeauftragen der Polizei auf der Hohen Warte zu Beginn dieser Saison war deutlich absehbar, dass das weitere Vorgehen der Exekutive in Sicherheitsfragen die Fanszene betreffend durch Misstrauen und unkooperativem Verhalten seitens der Sicherheitsorgane geprägt werden würde. Angetrieben durch paranoide Wahnvorstellungen wurde mittels Drohungen und Vorverurteilungen schon im Vorfeld versucht, die Fanszene in übergebührlichem Maße unter Druck zu setzen. Beim Spiel gegen den SV Ried wurden diese Drohungen unter Entbehrung jeglicher Grundlage in die Tat umgesetzt:

  • Durchsuchung einzelner Personen durch die Polizei nach (bei) der Einlasskontrolle
  • Verbot aller größeren Fahnen (Fahnenstangen, die über einen Meter Länge und 1 cm Durchmesser aufweisen)
  • Vehemente Hinweise darauf, dass Zaunfahnen nur mit Kabelbinder am Zaun befestigt werden dürfen, da diese sonst eventuell dazu verwendet werden sich dahinter zu verstecken, um laut Polizei Pyrotechnik zu zünden
  • Unverhältnismäßig martialisches Auftreten der Polizei
  • Ständige und überzogene Polizeipräsenz unter unserem Fanblock und vor dem Fancontainer, auf der rechten Seite des Fanblocks stand die Polizei auf den Stiegen bis in den Fanblock hinein
  • Die Ankündigung und Durchführung von Videoüberwachung (Welchen Rechtsrahmen gibt es dafür? Was passiert mit den Daten? Werden diese Aufnahmen überhaupt gelöscht und wenn ja, wann?)

Wir möchten betonen, dass diese Maßnahmen durch keinerlei Fehlverhalten der Fanszene der Vienna oder Vorfälle diese betreffend zu rechtfertigen gewesen sind und in einem völlig überzogenen Verhältnis zur realen Sicherheitsgefährdung im Stadion umgesetzt wurden. Ganz im Gegenteil – erst durch diese massive Polizeipräsenz fühlten sich, nicht nur Fans, sondern auch „normale“ Besucher eklatant in ihrem Sicherheitsgefühl erschüttert und reagierten irritiert bis verstört („irgendetwas muss uns ja hier bedrohen, wenn wir so geschützt werden müssen“).

Weiters sind weder die immensen Kosten, die dem Verein durch diese übergebührliche Polizeipräsenz entstehen, noch die ungeheure Anhäufung von Überstunden des Polizeipersonals in irgendeiner Weise zu vertreten. Gerade in Zeiten, wo die Polizei sicher dringender an anderen Orten in dieser Stadt benötigt wird. Von der Schädigung des Images der Vienna als Ort, wo man friedlich und in Freude seine Fankultur leben kann und der Einschränkung unserer Freiheit ganz zu schweigen.

Im Namen des Dachverbandes der Vienna Supporters fordern wir hiermit die sofortige Rücknahme all dieser obengenannten Maßnahmen! Das Stadion Hohe Warte soll wieder der Ort werden, wo Fankultur aktiv, frei und bunt gelebt werden kann!

First Vienna Football Club 1894 Supporters

Statement herunterladen

Generalversammlung Vienna Supporters

Am Freitag, dem 4. März 2022, einen Tag bevor die Herren in die Frühjahrssaison starten, werden wir unsere Generalversammlung im Cafe Benno abhalten. Beginn ist 18:00 Uhr.

Bei der Gelegenheit möchten wir euch erinnern euren Mitgliedsbeitrag für dieses Jahr einzuzahlen, dies ist auch unmittelbar bei der Generalversammlung möglich.

Statement zum sogenannten “Dörby of Love“

Wir wurden gebeten folgendes Statement einiger Fangruppen zu veröffentlichen.

Nach 4 Jahren im Wiener Unterhaus schreckt eine*n nichts mehr – dachten wir zumindest. Denn was wir am vergangenen Freitag in der „Servicewüste Dornbach“ erleben durften, hätten wir selbst in der DSG-Liga nicht erwartet.

Während beide Vereine aus Marketingzwecken immer noch mit dem (ursprünglich einmalig gedachten) Titel „Dörby of Love“ Eventfans, Groundhopper*innen und eben auch die eigene Fanszene ins Stadion locken wollen, liegt vor Ort nur selten Liebe in der Luft. So wurde uns bereits vor dem Spiel mitgeteilt, dass die blaue Tribüne neben den Gästefans diesmal auch den Nachwuchs der Dornbacher beherbergen sollte. In Zeiten von Corona und Stadionumbau wäre das ja durchaus nachvollziehbar, hätte man nicht vorgesehen, die Kids inmitten der Tribüne hinter dem Tor zu platzieren. Erst nach Intervention der Vienna Supporters konnte man sich einigen, den Nachwuchs am Tribünenrand anzusiedeln.

Am Spieltag selbst warteten weitere Überraschungen: Nachdem sich die aktive Fanszene bereits kurz nach 18 Uhr vor dem Einlass einfand, mussten wir verdutzt feststellen, dass für die gesamte Tribüne nur ein Einlasstor geöffnet war. Zudem wurde uns plötzlich der Einlass verwehrt, nachdem etwa 20 Personen bereits durchgelassen wurden. Der Grund: Sicherheitsbegehung durch Beamt*innen. Angesichts mehrerer Hundert bereits wartender Fans ein grandioser Zeitpunkt.

Nach abermaligem Warten und Gedrängel der nächste Geniestreich: Wie bereits bei den letzten gefühlt 123 Dörbies bestanden die mit der Situation überforderten und vom Veranstalter sichtlich alleingelassenen Ordner*innen nicht nur darauf, jede Fahne einzeln ausgerollt präsentiert zu bekommen, sondern auch auf einem strikten Verbot von Fahnen und Fahnenstangen über 150cm. Nach schier endlosen Diskussionen und unzähligen Telefonaten war es möglich, zumindest 2 größere Fahnen mit ins Stadion zu nehmen.

Nachdem die ersten von uns also das Stadion betraten stellten sie erstaunt fest, dass trotz Sicherheitsbegehung lose Metallteile auf der Tribüne herumlagen und lediglich eine Toilette geöffnet war. Die Bierversorgung versprach, gewohnt miserabel zu werden (wobei auch unser Verein bei diesem Punkt in der Vergangenheit kaum vorbildlich auftrat) und die Kids aus Hernals saßen entgegen der Abmachung inmitten der Tribüne. Dafür versuchten die Ordner im Stadion (bewusst ungegendert) aber, Leute daran zu hindern, Transparente am Zaun aufzuhängen. Die Begründung etwas eigenwillig: Beim letzten Derby wurde „gezündelt“.

Unter einigem Geschimpfe der Ordner wurden die Fetzen letztlich doch noch aufgehängt und Fahnen verteilt. Die Schlangen am Eingang, aber auch an Bierstandln und Toiletten wuchsen wesentlich schneller als die Tribüne sich füllte. Mit dem bekannten Resultat, dass mit 5 Minuten Verspätung vor einer noch immer halbleeren Gästetribüne angepfiffen wurde. Eine weitere Verschiebung des Ankicks war dem Vernehmen nach aufgrund der Live-Übertragung im ORF nicht möglich.

Selbst kurz vor dem Halbzeitpfiff warteten noch immer hunderte bis tausende Fans vor dem Einlass. Irgendwann gaben die Ordner*innen auf, stoppten die Kontrollen und öffneten einfach die Tore. Die Gästetribüne war somit binnen Minuten überfüllt. Am Stiegenaufgang bildete sich gefährliches Gedränge, ebenso an den steilen Abgängen zur Tribüne. Fluchtwege Fehlanzeige. Sicherheitsabsperrungen Fehlanzeige. Ein Stolpern hätte eine Panik und Katastrophe auslösen können.

Nach einer sehr beengten und durstigen zweiten Halbzeit, trat auch noch unser „Freund und Helfer“ in Form einer Abordnung der LPD Wien in Erscheinung. Wenige Minuten nach Abpfiff stürmten zwei bis drei Dutzend Uniformierte der Masse entgegen, die sich durch das Nadelöhr Tribünenausgang wälzte.

Ziel war es offenbar, eine Einzelperson wegen Verdacht auf die Verwendung von Pyrotechnik zu kontrollieren. Unsererseits wurde bestimmt, aber gewaltfrei auf diese vollkommen unverhältnismäßige Provokation reagiert. Die Beamt*innen, mit der selbst herbeigeführten Situation sichtbar überfordert, nahmen dies zum Anlass, die zu kontrollierende Person in Gewahrsam zu nehmen und äußerst brutal nach draußen zu schleifen. Dabei wurden unbeteiligte Fans, die auf der engen Treppe nicht ausweichen konnten, ohne Rücksicht auf Verluste hinuntergerempelt.

Draußen wurden umstehende Fans und sogar Presseleute von Uniformierten direkt attackiert, als sie versuchten die überzogene Amtshandlung zu dokumentieren. Selbst in der aufgeheizten Stimmung waren die Fans an keiner weiteren Eskalation interessiert und protestierten lediglich mit Sprechchören gegen den Einsatz. Das Resultat: Zwei weibliche Vienna-Fans, die nicht schnell genug aus dem Weg gehen konnten, wurden von je bis zu vier Beamt*innen am Boden fixiert und mit dem Gefangenentransporter weggefahren. Danach mussten sie sich auf der Wache vor Beamtinnen entblößen, bevor sie wieder freigelassen wurden.

Nach all dem möchten wir festhalten:

  1. Distanzieren wir uns klar von einem „Dörby of Love“ bei dem man als Gästefan von Beginn an nur schikaniert wird und – bis auf die gezahlte Karte – sichtlich unerwünscht ist.
  2. War es sowohl im Sinne von Corona Schutzmaßnahmen als auch angesichts einer drohenden Panik vollkommen unverantwortlich, wie Einlass und Gästetribüne organisiert und abgewickelt wurden.
  3. War der uniformierte Einsatz nicht nur vollkommen überzogen, sondern auch sinnlos brutal und angesichts eines fehlenden Sicherheitskonzepts mehr als fahrlässig.
  4. Ist es ausschließlich uns Fans zu verdanken, dass die Stimmung an diesem Abend nicht vollkommen gekippt und die Situation beidseitig eskaliert ist. Weder Kieberei noch Verantwortliche des Heimvereins sind hier ihrer Verantwortung annähernd gerecht geworden.

Trotz all dieses Ärgers freuen wir uns über den ersten Derbysieg nach einer langen Zwangspause. Wir möchten uns außerdem bei jenen Dornbacher Fans bedanken, die sich solidarisch gezeigt haben und die Geschehnisse ernsthaft aufarbeiten wollen. Den erfreulicherweise nur leicht Verletzten möchten wir gute Besserung wünschen sowie den beiden zeitweilig Verhafteten unsere Solidarität ausdrücken. Wir lassen euch nicht allein!

Eure
Vienna Wanderers 08,
Karl-Marx-Hof Soul Crew,
Döblinger Kojoten,
Vienna Weirdoz,
Partizan*Rothschild,
Urban Group,
Rude Grrrls,
Antifa Döbling

Resümee des Derbyabends

Sportlich blicken wir auf das vergangene Wochenende mit großer Freude zurück. Gratulation den Herren zum Derbysieg und auch den Frauen, die sich am Sonntag ebenfalls mit einem 3:0 Heimsieg gegen direkte Konkurrentinnen in der Liga durchsetzen konnten.

Weniger positiv fällt unser Resümee des Derbyabends abseits vom Sportlichen aus. Wiewohl uns bewusst ist, dass die Organisation einer derartigen Veranstaltung herausfordernd ist, kam es an diesem Abend schon von Einlassbeginn an zu bedenklichen bis gefährlichen Situationen die bei vielen Besucher*innen zurecht Unmut auslöste.

Wir nehmen das als Fandachverband zum Anlass, auch schon im Hinblick auf das Derby im Frühjahr, beide Vereine und auch Fanvertreter*innen zu kontaktieren und weiters zu einem gemeinsamen Termin im Vorfeld des nächsten Aufeinandertreffens einzuladen.

Ziel ist es gemeinsam und konstruktiv daran zu arbeiten, dass der Besuch der Derbys in Hernals und Döbling ein schönes und sicheres Erlebnis für alle Beteiligten wird.

Gerne könnt ihr uns eure Wahrnehmungen und Ideen via privater Nachricht oder auch E-Mail an fvfc1894supporters@outlook.at zukommen lassen.

Supporters-News

Supporters-Mitgliedschaft

Für alle, die Mitglied werden wollen oder uns eine neue E-Mail-Adresse mitteilen wollen, haben wir ein neues Kontaktformular auf unserer Website eingerichtet: Mitgliedschaft Vienna Supporters 2021

Fanschal Saison-Design Fanblock

Die Vienna Supporters haben einen Schal aufgelegt, der im Design der Fanblock-Fahne gehalten sein wird. Der Schal wird für alle Mitglieder zum Unkostenpreis beim ersten Heimspiel erhältlich sein.

Faninfrastruktur

Im Zuge der Neuvergabe der Gastro auf der Hohen Warte und geplanter Verbesserung der Ausschankinfrastruktur im Bereich des Fanblocks, erhalten die Supporters die Möglichkeit, eine eigene kleine Räumlichkeit unter der Tribüne aufzubauen. Dies wird in Zukunft die Arbeit des Fandachverbandes, besonders was die Lagerung von Material und Infrastruktur betrifft, deutlich erleichtern.

Weitere Aktivitäten und Projekte sind in Planung und wir werden euch darüber informieren, wenn diese spruchreif sind. Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit mit dem Verein und hoffen sehr, euch alle gesund und motiviert auf der Hohen Warte wiederzusehen. Hoffentlich mit den Männern in der RLO und den Frauen in der 1. Bundesliga!

Hättma, kenntma, mochma oba net – Vol. II

Die Vereine der Regionalliga Ost haben es im vergangenen Jahr vorgemacht, jene der Wiener Stadtliga folgten nun deren Beispiel. Während die Vereine -die Leidtragenden der aktuellen Situation also- einmal mehr proaktiv aufgetreten sind, mögliche Lösungen und Konzepte bereits vor den Verbänden in kooperativer und gemeinsamer Arbeit ausgearbeitet haben, verbleiben die Verbände in purer Lethargie und Inflexibilität.

Seit nunmehr einem Jahr ist unser aller Alltag durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt -Treffen sind nur im kleinsten Rahmen möglich, Feiern und Partys ohnehin nicht erlaubt. Der Fußball stellt dabei natürlich keine Ausnahme dar. Und doch ist es den Herrschaften im Wiener Verband während all dieser Zeit nicht gelungen ihr Handeln als Funktionäre der besonderen Ausnahmesituation anzupassen. Während sich alle Vereine der Wiener Stadtliga -ohne Ausnahme- darauf verständigten und einigten selbst im Falle eines Abbruchs beim aktuellen Tabellenstand jedenfalls einen Aufsteiger -in diesem Falle die Vienna- zu benennen, beharren die Fußballkaiser auf ihrem Thron weiterhin darauf jegliche flexible und kreative Lösung überhaupt erst gar nicht in Betracht zu ziehen. So nachvollziehbar es ist nicht übermäßig viel arbeiten zu wollen -die vielen Student:innen fühlen mit- hätte man in diesem Fall lediglich die bereits getane Arbeit der Vereine anerkennen müssen. Wie flexibel aber die alten Herren, die mitunter seit Jahren und Jahrzehnten auf ihren Sesseln kleben, sind, haben diese am vergangenen Dienstag nicht zum ersten Mal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Welches Interesse man damit verfolgt? Diese Frage dürften wohl allein die Funktionäre selbst beantworten können.

So anstrebenswert die sportliche Fortführung der aktuellen Saison natürlich ist, so breiter die Möglichkeiten durch gesteigerte Testkapazitäten und fortschreitende Impfungen auch sein mögen, ob die verbleibenden vier -in unserem Falle fünf- Spiele bis in den Sommer durchgeführt werden können, steht allenfalls in den Sternen. Aber möglicherweise wissen die gottesähnlichen Figuren und Heilsbringer im Wiener Verband ja schon mehr. Und bis dahin? Geht man einfach und einmal mehr den österreichischen Weg: Nichtstun und nicht handeln…

Aber keine Sorge, wir bleiben lästig, wir bleiben unbequem, wir bleiben dran.

Hättma, kenntma, mochma oba net

Stellungnahme zur ÖFB-Entscheidung

Wie wohl die allermeisten eine derartige Entscheidung zu jedem Zeitpunkt als am Wahrscheinlichsten gehalten haben, gibt es nun Gewissheit. Nach dem Ausscheiden der zweiten Mannschaft aus Mattersburg und dem Entscheid des Aufstieg der Rapid Amateure hält die Regionalliga Ost nun bei 13 Vereinen. Trotz heftiger Kritik in den vergangenen Tagen und Wochen, dem engagierten und solidarischen Handeln der verbliebenen Ostligisten haben sich die Chefs der Landesverbände gegen eine Aufstockung der dritten Leistungsklasse im Osten Österreichs entschieden. Nicht allein wird dadurch eben diese Spielklasse massiv sportlich entwertet, die Schnittstelle zwischen Amateur- und Profibereich vernachlässigt und zudem zahlreiche Vereine, die durch den Ausbruch der Corona-Pandemie ohnehin bereits deutlich angeschlagen sind, auch in finanzieller Hinsicht von den Verbänden im Regen stehen gelassen.

Viel wurde in den letzten Tagen gesprochen, diskutiert und beraten. Zahlreiche Optionen wurden aufgezeigt. Doch warum sollten sich engstirnige Verbandschefs denn um derartige Lösungsvorschläge kümmern. Im Interview mit 90minuten.at wird Robert Sedlacek, Wiens oberster Fußballfunktionär etwa folgend zitiert: „Der ÖFB hat den Abbruch beschlossen. Wir als Landesverband haben uns aus Gründen der Rechtssicherheit angeschlossen.“ Bereits vor einigen Tagen, am 11. August noch hatte Johann Gartner aus dem niederösterreichischen Verband durchaus Bereitschaft zum Gespräch angeboten. Wiederum bei 90minuten.at sagte er folgendes: „Wenn Sie eine Lösung haben, können Sie mich jederzeit anrufen.“ Eben eine solche Lösung hatten unter anderem die bereits angesprochenen 13 verbliebenen Ostligisten auf einer proaktiv einberufenen Konferenz eingebracht. Demnach hätte man etwa, um mögliche Klagen präventiv zuvorzukommen etwa ein Playoffspiel zwischen den Interessenten aus der jeweiligen vierten Leistungsklasse durchführen können. In unserem Fall etwa wäre das wohl aus sportlicher Sicht einer durchaus fairen Option gleichgekommen. Selbst die Aufstockung durch die Elektra, des Zweitplatzierten aus der Saison 2018/19 in der Wiener Stadtliga wurde damit durch die Verbände ein Riegel vorgeschoben. Trotz aller, teilweise durchaus berechtigten Kritik, welcher Vertreter aus dem jeweiligen Landesverband nun in die Regionalliga nominiert werden sollte, wurde nun am Ende die ohne jeden Zweifel schlechteste aller „Varianten“ gewählt. Obgleich man diese Entscheidung gar nicht als Variante oder Option bezeichnen sollte. Abermals wird der österreichische Weg gegangen. Man kann sich dabei dem Eindruck nicht erwehren, dass es einzig und allein darum ging, keinen Schritt zu wagen. Mutlos und ohne jegliche Zukunftsperspektive wird damit wiederholt der einfachste Weg gegangen.

Selbst das so oft erhobene Totschlagargument des durch den ÖFB eingeholten Rechtsgutachtens wurde noch in den letzten Tagen in dieser Form entkräftet. Das Gutachten jedoch stellt einzig und allein fest, dass es keinen Absteiger geben darf und es folglich kein Recht auf Aufstieg geben kann. Es lässt den Verbänden aber durchaus die Möglichkeit offen, einen Aufsteiger herbeizuführen, wenn aus der Liga ein Klub unvorhergesehen ausscheiden sollte. Selbst der Verfasser des Gutachtens, Universitätsprofessor Martin Karollus sah diesen Fall auch aus juristischer Sicht aber nun eingetreten.

Am Ende bleibt nur die Ernüchterung. Wiederholt müssen wir also feststellen, dass alte Männer, die sich seit Jahren in ihren Institutionen geradezu kaiserlich verhalten, wenig Interesse für Argumente aufbringen können. Sich selbst zu profilieren, diese beschriebene kaiserliche Macht auch nach Außen zu jedem Zeitpunkt auszuspielen und verkrustete Strukturen weiterhin aufrecht zu erhalten, sind anscheinend wohl wichtiger als eine mutige und zukunftsorientierte Perspektive für den österreichischen Fußball zu schaffen. Gerade der Amateurbereich wird dabei sträflich vernachlässigt. Während der Profibereich durch den Aufstieg der zweiten Vertretung des SK Rapid Wien nun also in voller Stärke an den Start gehen wird, kommt die dritte Liga einer Farce gleich. Vereine, die in einem Monat nur ein Spiel bestreiten, andere Vereine, die damit eine Winterpause von vier Monaten aufreißen und noch viel einschneidender, lediglich 24 Spieltage. Gerade die drei fehlenden Heimspiele werden besonders in diesen Zeiten zusätzlich schmerzen.

Als Fans des First Vienna Footballclubs bleibt uns also abschließend nun einmal mehr Enttäuschung. Die große Solidarität unter den Vereinen aber lässt selbst in dieser so schwierigen Zeit die positiven Seiten des Fußballs aufzeigen. Diese Solidarität ist es, die weiter auf eine positive Zukunft für den Fußball, fern von jeglichen völlig abgehobenen alten Männern in irgendwelchen Verbänden, hoffen lässt. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als eine weitere Ehrenrunde in der Wiener Stadtliga anzutreten. Unbequem und fordernd sollten wir dabei weiterhin bleiben.

First Vienna Football Club Supporters 1894 im August 2020