Vorbericht: 4. Runde: SV Schwechat

Eine junge Mannschaft, die wenig zu verlieren hat, erwartet uns am kommenden Freitag. Der überraschend doch noch gekommene Klassenerhalt in der RLO hat nicht dazu geführt, den Kader groß zu verstärken. Etliche Spieler haben den SVS verlassen, weitgehend junge Spieler, teils aus dem eigenen Nachwuchs und aus Landesligen werden sich uns entgegenstellen.

Peter Benes ist nach wie vor Trainer. Bekannteste Akteure sind die verbliebenen Stammgrößen. Kapitän Palalic, ein hervorragender Techniker, welcher gegen Rapid aber schon früh raus musste, sowie Leotrim Saliji, der heuer noch nicht eingesetzt wurde. Von den Neuerwerbungen sind die Sollenauer Rottensteiner und Salihu, sowie Kilka von den Austria Amateuren ligaerfahrene Spieler. Der klingendste Name ist aus blau-gelber Sicht aber ein anderer. Ein Wiedersehen gibt es nämlich mit Andreas Tiffner, der vor ein paar Jahren das eine oder andere Tor für uns erzielt hat und aus der Kärntner Landesliga nach Schwechat gelotst wurde.

Die Spiele gegen St.Pölten und Rapid gingen verloren, die Leistungen waren laut Homepage von Schwechat aber durchaus ansprechend. Wie auch immer. Schwechat wird keine Krise ausrufen, wenn sie auf der Hohen Warte verlieren. Dementsprechend unbeschwert können sie uns fordern. Für die Vienna wäre ein neuerlicher Punkteverlust nur schwer erklärbar. Dass das mit den Pflichtsiegen gegen Schwechat nicht immer so klappt, wie wir uns das vorstellen, haben wir im Frühjahr erlebt. Möge es diesmal besser gelingen.

Originaleintrag im Viennaforum

Vorbericht: 3. Runde: Parndorf away

Bei Parndorf doch einige Änderungen im Kader. Fixgrößen wie Babic, Horvath, Steinacher, Marosi, Divljak oder Kostrna verließen den Verein. Der Großteil des aktuellen Kaders sollte aber bestens bekannt sein, hat schon oft gegen uns gespielt. Neu bei Parndorf angeheuert haben unter anderem die serbischen Legionäre Stanisic und Andric, sowie Hakan Yilmaz von der Vienna. Zum Auftakt gab es ein eher ernüchterndes 0:2 gegen Rapid II (im Frühjahr noch 8:3 für Parndorf) und eine rote Karte für Gruber, einem hochgezogenen Eigenbauspieler. Dass Parndorf besser sein kann, zeigten sie im Cup gegen den Lask, holten ein 0:2 auf, verloren knapp in der Verlängerung. Trainer ist nach wie vor Norbert Schweitzer.

Tor: Der Wiener Stefan Krell steht seit 2013 im Tor Parndorfs. Hat jetzt mit Thomas Weidinger (ehem. Stegersbach und Sollenau) Konkurrenz bekommen.

Abwehr: In der Innenverteidigung mit Veteran Roman Kummerer und dem routinierten Serben Stanisic zwei Spieler mit viel Erfahrung und Übersicht. Mit Tempo ist ihnen sicher beizukommen, der eine oder andere kann sich vlt. noch an Noels Sprintduell mit Kummerer letztes Frühjahr erinnern.. An den Außenpositionen wie letztes Jahr Dornhackl bzw. kam zuletzt der junge Mittelfeldspieler Patrick Wolf zum Einsatz. Alternative in diesem Mannschaftsteil wäre der Kärntner Lukas Kircher, der von Purbach geholt wurde oder Felix und Mario Wendelin.

Mittelfeld: Die zwei Defensivleute waren Hakan Yilmaz und Thomas Jusits. Die Offensivreihe mit Leszkovich, Karner und Silberbauer ist gut, vor allem Karner und Silberbauer sind sehr agil und torgefährlich. Einige junge Spieler wie Umprecht oder Ljubic haben auch gute Chancen auf einen Einsatz.

Angriff: Der 20-jährige Ex-Admiraner Tobias Petritsch durfte sich als 1er Stürmer beweisen, Legionär Andric im ersten Spiel nur Ersatz.

Fazit: Parndorf hat ein wenig abgespeckt, schaut eher nach solidem Mittelmaß aus. Die Vienna sollte insgesamt stärker sein, Zeit für den ersten Sieg. Zeit für den ersten Sieg? Vienna hat zwar schon in Parndorf gewonnen (EL und Relegation), aber noch nie in der Regionalliga. 0:1, 0:0, 1:4, 0:0, 0:0, 1:1 sind die bisher erzielten Resultate bei RLO – Spielen im schmucken Heidebodenstadion, Home of the best Leberkäse der Regionalliga. Also doch: Zeit für den ersten Sieg. Deshalb: gefälligst hinfahren, die Parndorfspiele sind Klassiker unserer jüngeren Geschichte.

Originaleintrag im Viennaforum

Vorbericht: 2. Runde: SC Ritzing

Topspiel bei der Heimpremiere. Die Ritzinger sind einmal mehr im engsten Kreis der Titelanwärter und verfügen über viel Klasse und Erfahrung. Der Tiroler Ex-Bundeliga Profi Stefan Rapp ist jetzt schon die dritte Saison Cheftrainer. Kontinuität wird in Ritzing durchaus geschätzt, auch der Kader hat sich nicht groß verändert. Mit Simoncic und Miljatovic haben zwei starke Defensivkräfte den Verein verlassen, prominenteste Zugänge sind Mittelfeldroutinier Daniel Wolf von Wiener Neustadt und Offensivmann Philipp Plank von den Rapid Amateuren.

Tor: Im Cup hat Philipp Klar begonnen, Safar steht nach wie vor im Kader. Klar war bei den Rapid Amateuren und Schwechat. Position ist sicher gut besetzt, anders sitzt ein Safar auch mit 41 nicht auf der Bank, so er nicht eh wieder von Beginn an aufläuft.

Abwehr: Der Tscheche Pavel Elias sollte in der Innenverteidigung beginnen. War lange bei Jablonec in der höchsten tschechischen Liga, dürfte Miljatovics Rolle einnehmen. Nach einer vereinslosen Zeit schon seit Jänner in Ritzing. Neben ihm wird der junge Christoph Kobald auflaufen, spielte leihweise schon letzte Saison in Ritzing, kommt von den Austria Amateuren und ist für einen 18jährigen sehr souverän. An den Flanken mit dem Japaner Yatsuzuka und Pollhammer sowie dem Kroaten Jakara sehr starke Regionalliga – Besetzung. Mit Theuermann, Steiner und Stoilov jede Menge Gestaltungsspielraum auf solidem Niveau für diese Formation.

Mittelfeld: DM und Standardspezialist Mario Sara hat mit Daniel Wolf einen renommierten Partner bekommen. Die beiden haben viel Routine und Klasse, werden die Mannschaft zusammenhalten und auch das eine oder andere Tor beisteuern. Sara erzielte in jedem dritten Spiel für Ritzing ein Tor. 10 mal hat er letzte Saison getroffen, via Elfmeter auch einmal gegen die Vienna. Wolf traf gleich beim Debut im Cup. Mit dem Steirer Michael Hofer wäre hier noch ein weiterer hervorragender Anwärter auf einen Platz im DM. Mit Beljan, Plank, Pollhammer, Philipp Koglbauer und dem ungarischen Neuzugang Aizenpreisz gute Besetzung für die Außenbahnen, dazu Vollblutkicker Herbert Rauter – Qualität und Quantität im Mittelfeld ausreichend vorhanden.

Angriff: Jun überzeugte gegen den Sportklub im Cup als hängende Spitze. An vorderster Front spielt mit Witteveen ein Angstgegner der Vienna. Hab ihn schon im Dress von FC Lustenau (gleich dreimal) und Grödig gegen uns treffen sehen. Letzte Saison nach langer Verletzungspause eingetauscht, brauchte er nur wenige Minuten um uns schon wieder k.o. zu schießen. Würd ihn gern bei uns sehen, hat auch gegen Sportklub im Cup die entscheidenden Tore gemacht. Sein Ersatzmann Mario Pavec ist auch ein passabler Goalgetter, der Kroate traf in 51 Spielen 21 mal für Ritzing.

Beim 3:0 im Cup gegen den Sportklub zeigte Ritzing seine unter Rapp kultivierten Qualitäten. Starke Defensivabteilung, effiziente Offensive, irgendwie „italienisch“. Ein echter Prüfstein, diese Mannschaft ist ein absolutes Regionalliga – Schwergewicht.

Originaleintrag im Viennaforum

Vorbericht: 1. Runde: FCM Traiskirchen auswärts

Als SV Möllersdorf gegründet, spielte der Verein trotz einiger Umbenennungen nie wirklich eine besondere Rolle. Das beabsichtigen die Zuständigen dort scheinbar zu ändern. Während in Wien und dem Burgenland kein einziger Verein (!!) aufsteigen wollte, waren die Funktionäre in Traiskirchen ganz anders gepolt. 2015 erst in die Landesliga aufgestiegen, fusionierten die Traiskirchner mit Sollenau, um gleich den nächsten Schritt tätigen zu können. Sportlich wäre mit einem achten Platz kein Aufstieg möglich gewesen.

Mit Entschlossenheit wurde sofort an einem regionalligatauglichen Kader gebastelt, in der Transferzeit eine völlig neue Elf zusammengestellt. Geholt wurde eine Art RL-Auswahl, nahezu alle Spieler haben Regionalliga-Erfahrung, der Großteil wurde in Wien ausgebildet. Aufmerksame Beobachter werden etliche alte Bekannte wiedererkennen.

Die Truppe ist auf jeden Fall gut für einen Platz im Mittelfeld und muss sich nicht verstecken. Im Cup gegen Horn führten sie zur Halbzeit 1:0, unterlagen dann doch noch 1:3. Gegen die Vienna wird die Sportanlage gut gefüllt sein, es ist das erste RL-Spiel Traiskirchens. Gegen topmotivierte Gastgeber wird das kein leichter Job für unser Team werden.

Der neuformierte Kader im Detail

Tor: Udo Siebenhandl ist der Bruder vom Admira-Tormann, der jetzt in Würzburg spielt. Hat auch schon Erste Liga Erfahrung mit Austria Amateuren und Parndorf vorzuweisen.

Abwehr: Nur Patrick Baumeister (ExParndorf) blieb vom letztjährigen Kader. Geholt wurden Töpel und Freundorfer (Schwechat), Jovicic (Ebreichsdorf, davor RapidII), Mohr(FAC), Auss(WSK) und unser Ex-Kicker, Herr Strapajevic, der jedes Jahr mit einem anderen Verein gegen uns aufläuft.

Mittelfeld: Mit Pospichal spielt tatsächlich auch ein Traiskirchner mit, weiters: Lazarevic (ehemals RapidII), Sandic (Schwechat), Steinacher (Parndorf), Fischer (St.Pölten), Bachler (Wr.Neustadt), Haas (FAC) und Koppitz (Wienerberg)

Angriff: Cem Atan (Stadlau), Stefan Lerner (Wienerberg, vor Jahren bei uns im Kader, 1 Einsatz 2007/08) und Benjamin Koglbauer (Ostbahn XI, davor Austria Amas und Stadlau, schoss das unsägliche 2:1 letzte Saison) wurden auch alle neu geholt.

Wie Trainer Robert Haas dann gegen uns aufstellt, weiß nur er. Hat als Aktiver zwischen 1989 und 1992 28 mal Bundesliga für Vienna gespielt, dabei auch einmal getroffen.

Originaleintrag im Viennaforum

Stellungnahme zur Generalversammlung

Liebe Vienna-Supporters,

die Generalversammlung liegt nun endlich hinter uns. Im Vordergrund stand an diesem Abend ein Machtkampf innerhalb des alten Präsidiums, der unter anderem aufgrund mangelnder Alternativen zu Gunsten des amtierenden Präsidenten Richard Kristek und des Hauptsponsors Care Energy entschieden wurde. Trotz einiger bizarrer Einlagen im Verlauf der Versammlung, gibt es auch Erfreuliches zu vermelden:

Alle Anträge des Dachverbandes der Vienna Supporters wurden angenommen!

a) Beschränkungen der Vollmachten auf 1+2
b) Senkung des Wahlalters für die GV auf 16 Jahre
c) Verpflichtende Einberufung des Fanbeirats
d) Prüfung der Sponsor- und Vermarktungsverträge mit Care Energy durch den Aufsichtsrat

Dies kann als riesiger Erfolg für den Dachverband, die Fans und den Verein im Sinne einer Demokratisierung der Entscheidungsprozesse verstanden werden. Unser aller Beharrlichkeit, die Argumente bei den Abstimmungen und natürlich die stetige Diskussion der letzten Jahre, haben dieses Ergebnis ermöglicht und wir bedanken uns bei allen, die in Form ihrer Mitgliedschaft diesen Weg unterstützt und begleitet haben.

Natürlich ist noch immer nicht alles perfekt, aber der Handlungsspielraum zur Mitbestimmung hat sich vergrößert. Was bedeutet dies nun für uns Vienna-Fans in der Zukunft?

Ab nun beginnt die Arbeit erst richtig. Es macht wieder mehr Sinn, eingetragenes Mitglied des First Vienna Football Clubs 1894 zu sein und aktiv und kritisch im Sinne des Wohles des Vereines und unserer Fankultur die nächste Saison zu begleiten und mitzugestalten. Eine Kampagne zur Mitgliederwerbung ist seitens des Dachverbandes schon geplant. Konkrete Einflussnahme ist nun möglich. Weiters bereiten wir uns auch schon wieder auf den nächsten Fanbeirat vor, um alle Anliegen, die mit dem letzten Präsidium vereinbart wurden, weiterzuführen und noch erfolgreicher zu etablieren. Die Signale zur Zusammenarbeit wurden vom neuen Präsidium gesendet und dies stimmt uns vorsichtig positiv. Wir wollen diese Herausforderung annehmen und weiter konstruktiv kritisch, im Sinne des Fortbestandes unserer Fankultur und der Umsetzung unserer Anliegen, tätig sein. Wir bleiben dran!

Thomas Tesar für den Dachverband der Vienna-Supporters

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Kurzbericht Generalversammlung

In den kommenden Tagen wird ein ausführlicher Bericht zur GV folgen. Hier kurz die wichtigsten Punkte:

Dem Beschluss des Präsidenten, das Vizepräsidium zu entheben, wurde stattgegeben.
Robert Hammerl und Gerhard Krisch wurden als neue Vizepräsidenten durch die Mitglieder bestätigt.
Die alten Vizepräsidenten haben danach den Raum verlassen.
Der Aufsichtsrat wurde neu gewählt, dabei sind wir mit Alexander Juraske und Peter Winkler weiterhin in dieser Kontrollinstanz vertreten.

All unsere Anträge wurden angenommen:
1) Beschränkung der Vollmachten auf 1+2
2) Senkung des Wahlalters für die GV auf 16 Jahre
3) Verpflichtende Einberufung des Fanbeirats
4) Prüfung der Sponsor- und Vermarktungsverträge mit Care Energy durch den Aufsichtsrat

Gastbeitrag: Stellungnahme der Vienna Wanderers zur Generalversammlung

Aufgrund von technischen Problemen mit deren Blog haben uns die Wanderers gebeten ihre Stellungnahme zur GV hier zu veröffentlichen.

Wenn du eine Mitgliedschaft hast, dann geh zur GV!

So die 121. Generalversammlung der Vienna steht vor der Tür und alle paar Jahre zeigt sich zu dieser Gelegenheit wie desaströs die Zustände im Verein sind. Es scheint als ob es das Präsidium nicht geschafft hat, dem Aufruf der Supporters entsprechend (https://www.firstviennasupporters.com/?p=506 ) sich zusammenzureißen und gemeinsam an einem Konzept zu arbeiten, stattdessen haben sich zwei Fronten gebildet und es wird versucht die andere Seite irgendwie auszuhebeln.
Hier einige Gedanken zur GV:

Die zwei Fraktionen

Hierzu muss nicht mehr viel gesagt werden. Auf der einen Seite steht die Verstrickung aus Sponsor und der Familie Kristek und auf der anderen Seite die ausgeschlossenen Vizepräsidenten. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, denn es ist nicht so als ob Kristek allein dastehen würde, ebenso ist nicht ganz klar wer die treibenden Kräfte auf der anderen Seite sind. Was sich sagen lässt ist, dass die Mitarbeiter und Funktionäre des Vereins nicht geschlossen auf einer Seite stehen. Vielmehr sieht es so aus als ob diverse Akteure ihre Interessen verfolgen und dafür bereit sind sich einer Fraktion anzuschließen.

Zur finanziellen Situation

Was lässt sich schon gesichert dazu sagen? Einerseits hat man zu hören bekommen, dass die Vienna entschuldet sei und man endlich wieder mit einem soliden finanziellen Hintergrund Fußball spielen kann. Andererseits sind dann Gerüchte aufgetaucht, dass mit Abwahl des Präsidenten ein Millionenbetrag von Care zurückgefordert werden könnte.
Der Vizepräsident Mader hat daraufhin eine “Klarstellung” in diversen Foren und auf Facebook gepostet: “Dank des enthobenen Präsidiums gibt es keinen Darlehnsvertrag!” Das heißt so viel wie, dass die Gelder die an die Vienna geflossen sind, unter einem Sponsorvertrag gelaufen sind und daher nicht zurückzuzahlen sind oder zumindest nicht akut geltend gemacht werden können. Jedenfalls spricht er im letzten Satz von Entschuldung.
Doch wie dieses Kommentar in Bezug auf die laufenden Verträge zwischen Care Energy, der Vienna, der Kristek Family gmbh und der First Vienna Football Club 1894 Sporktvermarktungs gmbh zu verstehen ist, ist nicht ganz klar. Jedenfalls hat es zu Vertragsverhandlungszeiten geheißen, dass das Geld über diese Firmenkonstruktionen doch irgendwie an Care bzw. die Familie Kristek zurückwandern solle – zwar nicht auf einen Schlag, aber doch über zukünftige Großsponsoren. Ehrlich gesagt ist es schwer diese Situation richtig einzuschätzen und man kommt über Mutmaßungen nicht hinaus. Daher der Punkt der im Hinterkopf zu behalten ist: Ganz so einfach könnte es mit der Entschuldung nicht sein.
Zu beachten ist auch der Punkt den Mader bezüglich einer potentiellen Änderung der Verträge anspricht. Nämlich, dass der geschlossene Sponsorvertrag, in Abwesenheit der Vizepräsidenten, in einen Darlehnsvertrag geändert werden könnte. Ein sehr wichtiger Punkt! Es bleibt zu hoffen, dass solche Vertragsänderungen nicht einfach so durchgeführt werden können. Bei der GV wissen wir dann hoffentlich mehr.
Was wären mögliche Szenarien?
Das ist wohl die am schwersten zu beantwortende Frage. Da es im Moment den Anschein hat, dass die wenigsten im Sinne der Vienna arbeiten sondern strategische Ziele und ihre eigenen Interessen verfolgen.

Was könnte das nun für die Vienna und die kommende GV heißen?

Auf Seiten des Präsidenten ist klar, dass er seine Macht nicht aufgeben möchte. Dies wurde schon oft mit dem Verweis auf das Geld, das er der Vienna eingebracht hat, vermittelt. Dass die Familie Kristek auch ein gewisses Interesse daran hat, zumindest einen Teil, des geflossenen Geldes wieder zu sehen ist durch die Firmenkonstruktion im Hintergrund der Verträge auch irgendwie zu erahnen. Wobei man hier sehr vorsichtig sein muss, da die Informationen, die zu diesem Thema kursieren, auf Aussagen von diversen Präsidiumsmitgliedern bei diversen Informationsveranstaltungen basieren.
Hin oder her, die vernünftigste Alternative scheint es zu sein den Präsidenten abzuwählen, oder nicht?
Ganz so einfach ist es leider nicht. Erstens ist für diese GV eine Wahl des Präsidiums nicht zwingend. Doch in irgendeiner Form wird es dazu kommen müssen, nachdem alle Vizepräsidenten ihres Amtes enthoben wurden. Schon allein wegen der Begründung des Präsidenten wäre es wichtig ihm hier einen Strich durch die Rechnung zu machen. Immerhin wurden diese Vizepräsidenten von den Mitgliedern des Vereins demokratisch gewählt!
Da es sich dann um keine reguläre Wahl handeln würde, wäre auch ein Szenario möglich, in dem es bei der Wahl nur um die Vizepräsidenten geht. Doch die werden sich vermutlich auch etwas überlegen.
Liegt also alle Hoffnung nun auf den entmachteten Vizepräsidenten?
Nein, nur unter gewissen Voraussetzungen ist anzunehmen, dass damit die gröbsten Probleme gelöst wären.
Eine Voraussetzung wäre, dass die Situation bezüglich den Schulden des Vereins tatsächlich so einfach und klar zugunsten der Vienna ausfallen, wie es Mader in seinem Post dargestellt hat und der Verein praktisch entschuldet wäre. Dies ist leider sehr schwer einzusehen und man muss wohl darauf hoffen bei der GV neue Informationen zu bekommen.
Zweitens müssen mindestens zwei ökonomische Szenarien für die Zukunft der Vienna von ihnen vorgelegt werden. Einerseits gilt es die Frage zu beantworten wer Care ablösen soll (interessant wäre auch, wie es bezüglich einer Kündigung der Verträge aussehen würde) und andererseits ob dieser neue Geldgeber auch in dem Fall, dass die Vienna Schulden bei Care hätte, das Sponsoring übernehmen würde und was das konkret für die finanzielle Situation heißen würde. Um hier eine Entscheidung treffen zu können muss ein handfestes Konzept vorgelegt werden. Was nicht durchgehen darf, ist lediglich ein weiteres Versprechen eines potenten Sponsors/Geldgebers ohne genaue Angaben. Einen solchen Fall hatten wir bereits und sehen uns jetzt mit dem Scherbenhaufen konfrontiert.
Vermutlich die wichtigste Information die vorgelegt werden muss, um eine Wahlentscheidung treffen zu können ist die Zusammensetzung der zukünftigen Vizepräsidenten. Denn diese könnte auch mit einer möglichen Finanzierung zusammenhängen. Für den hypothetischen Fall, dass die alternative Finanzierungsquelle etwas mit gewissen Bauunternehmen und der Aussicht auf neue Bauprojekte zu tun hat ist höchste Vorsicht geboten. Ob dem so ist, weiß noch niemand, dies hier ist nur ein Gedankenspiel um sich auf potentielle Szenarien besser einzustellen zu können.
Die Vorschläge der “Fraktion Vizepräsidenten” können nur als wählbar betrachtet werden, solange dieses Szenario ausgeschlossen bleibt. Um den Verbleib der Vienna auf der Hohen Warte als Ziel ihrer Bemühungen auch den Mitgliedern gegenüber glaubhaft machen zu können, müsste sich der Kreis an Vizepräsidenten jedenfalls etwas ausdünnen. Alles andere ist leider zu gefährlich.
Egal wie es ausgeht, es bleibt zu befürchten – falls es überhaupt weitergeht – dass es chaotisch und unprofessionell bleibt. Für uns wäre eine Variante ohne Kristeks, Garger und Poppe wohl am wünschenswertesten (was nicht heißen soll, dass wir mit dem restlichen Präsidium ausnahmslos zufrieden wären oder uns auf ihre Seite stellen würden), jedoch scheint eine solche Variante aufgrund der bestehenden Fraktionen illusorisch.

Geht jedenfalls zu GV und bildet euch eine Meinung zur Situation und seid misstrauisch, wenn sich jemand vermeidlich zum Wohle des Vereins auf die eine oder andere Seite schlägt. Denn, laut jetzigem Wissenstand, sind auf allen Seiten private Interessen mit im Spiel.
Wobei es auch komplett egal sein kann, denn wenn Poppe wieder mit seinen Vollmachten winkt zeigt er uns ohnehin was er von den Mitgliedern und demokratischen Abstimmungen hält.

Vienna Wanderers 08

Bericht: FVFC 1894 vs. ASK Ebreichsdorf

Im letzten Heimspiel empfingen wir ASK Ebreichsdorf auf der Hohen Warte und es hätte für uns nicht besser laufen können; aber der Reihe nach.

Lange vor Anpfiff füllte sich die Tribüne, es gab auch einiges, auf das es sich zu warten lohnte.

Die Viennalegende Hans Buzek wurde anlässlich seines 78. Geburtstags geehrt.

Im Anschluss daran hieß es WE ARE VIENNA! Die Vienna Fans “Freud” präsentierten lautstark ihren neuen Song. Nicht unerwähnt dürfen die Vienna-Fans bleiben, die bei den Aufnahmen als Chor mitgewirkt haben.

Vor dem Spiel wurde bereits alles für die Choreo auf der Tribüne aufgebaut. Man wartete geduldig die letzten Akkorde ab und dann ging es auf der Hohen Warte zurück in die Kindheit. Die Wanderers, Antifa Döbling und PlüschPonyBande, unterstützt von vielen Einzelpersonen, arbeiteten wochenlang an der Super Mario- bzw. an der Wario-Choreo. Falls es euch nicht aufgefallen ist, das Pixelmännchen, das durchs Bild springt, ist Super Marios Gegenspieler Wario.

Dann folgte eines der sehenswertesten Spiele der Rückrunde. Mit vier Toren und nur einem Gegentor zeigten unsere Spieler, dass sie trotz allem den Meistertitel holen wollen.
Wir haben uns auch sehr gefreut, den Verein für Flüchtlingshilfe “Deutsch-Wagram Hilft” begrüßen zu dürfen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unseren Verein, für die Einladung, sowie an Philipp für die Organisation.

Da wir schon dabei sind, danke und nachträglich alles Gute zum Geburtstag lieber Hans Buzek. Wir freuen uns immer wieder, dich auf der Hohen Warte zu sehen. Danke an Freud für das geile neue Einlauflied. Danke an alle, die bei der Choreo mitgemacht haben und danke an alle für die Stimmung. Der größte Dank gebührt unserer Mannschaft für den großartigen Kampfgeist am Freitag und während der ganzen Saison.

Kommenden Freitag wird entschieden, wer den Meistertitel holt. Wir spielen in Amstetten und Horn daheim gegen St. Pölten. Es heißt dieses Mal zwar Unaufsteigbar, doch spannend kann es trotzdem werden!

Jetzt erst Recht – WE ARE VIENNA!

Links:
Spielbericht Vienna HP
Freud auf FB

Videos:
Freud – We Are Vienna (live im Chelsea)
Choreo (Aufgrund der großen Nachfrage jetzt auch auf Youtube)

Außerdem empfehlen wir euch folgende Playlist mit verschiedensten Vienna-Videos:
Youtube-Playlist

Fotos:
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Vorbericht: 30. Runde: Amstetten away

Man muss die Dinge zu Ende bringen. Also noch einmal aufraffen. Ein letzter Trip, dann ist 15/16 auch vorbei. War eigentlich eine gigantische Saison, die Mannschaft stärker als beim letzten Aufstieg. Mit einem Sieg würden wir mit 69 Punkten abschließen, so vielen wie noch nie. Den Ostliga-Vereinsrekord von 64 in der Saison 04/05 hat die Vienna bereits jetzt übertroffen. Selten hat überhaupt ein Team dieser Liga mehr Zähler einfahren können. Nur Schwadorf und St.Pölten sprengten in Zeiten der Vienna-Zugehörigkeit mal die 70 Punkte Grenze. Dass 69 Punkte nicht zum Titel reichen könnten, zeigt, wie stark Horn und Vienna waren. Ein Jammer nur, dass das alles egal ist. Aber immerhin, die Spieler hauen sich noch brav rein und das ist sehr ehren -u. unterstützenswert. Vienna war zumindest ein Jahr lang vornehmste RLO – Kultur und das ist ja nicht nix. Zumal das Spiel gegen Amstetten noch einmal beste Unterhaltung garantiert. Die können’s nämlich auch.

Trainer Thonhofer hat eine stabile und gute Mannschaft, die schon lange keinen schlechten Tag mehr gehabt hat. Amstetten hat das letzte Mal im November 2015 verloren. Schauplatz war die Hohe Warte, Katzer traf per Flachschuss nach Keles-Vorlage. Seitdem läuft es zuhause wie auswärts tadellos. Eine robuste Defensivabteilung, eine agile und spielstarke Offensivreihe und mit Vukovic (22 Treffer) eine Tormaschine im Angriff garantieren normalerweise einen Platz an der Spitze. Im Frühjahr fehlt ihnen da nicht allzu viel auf Vienna und Horn. Ähnlich wie Ritzing haben die Amstettner schon alles im Herbst vergeigt, nächstes Jahr sind sie sicher einer der Anwärter auf den Titel.

Tor: Wie Vollnhofer und Kostner bei uns sind auch Schwaiger und Affengruber in St.Pölten im Einsatz gewesen bzw. ausgebildet worden. Beide mit viel Erfahrung für ihr Alter. Schwaiger, mit 22 der Jüngere, dürfte die Nummer 1 sein.

Abwehr: Neben Kapitän Achleitner konnte sich der junge Pole David Pudelko im Frühjahr in die erste Mannschaft spielen. Deinhofer und Fahrngruber komplettieren die gut eingespielte Viererkette. Gediegene Rlo-Qualität.

Mittelfeld: Keusch und Madl (nennt sich jetzt Haider-Madl) sind sehr wertvolle Defensivspieler, machen im Zentrum dicht und halten den quirligen Kollegen davor den Rücken frei. Mit Lachmayer, Peham, Teurezbacher, Berisha und Rülling stehen da gleich mehrere zur Verfügung. Können gegen jeden Gegner Dominanz erzeugen, an Selbstvertrauen wird es nach der Frühjahrsbilanz eher nicht mangeln.

Angriff: Vukovic ist ein Profistürmer im besten Alter, trifft fast nach Belieben. War lange in Tschechien bzw. Slowakei, u.a. bei Slavia Prag und Jablonec, ehe er in Sollenau gelandet ist. Warum auch immer. Hat in 64 Einsätzen für Sollenau und Amstetten 52 Scorerpunkte gemacht, spricht für sich.

Abfahrt Bus: 15:30 Hohe Warte, Zugfahrt in dem Fall auch möglich, etwaige Treffpunkte bitte dem Internet entnehmen.

Originaleintrag im Viennaforum

Ute Bock Cup 2016

Nunmehr zum achten Mal fand am 22. Mai in Dornbach auf dem Sportclubplatz der Ute Bock Cup statt. Ein Tag ganz im Zeichen eines Fußballfestes gegen Rassismus, gegen Sexismus und Homophobie und nicht zuletzt eine Würdigung des Lebenswerkes von Ute Bock und ihrem unermüdlichen Einsatz für Geflüchtete. Die Vienna Supporters waren auch in diesem Jahr mit einem eigenen Team vertreten.

Um es vorneweg zu sagen: Für den Cupsieg hat es nicht gereicht. Aber schön der Reihe nach. Am Sonntag morgen, bei bestem Wetter, hieß es früh aufstehen. Pünktlich um 9 Uhr sollte unser Treffpunkt sein. Gut, dass die Wahllokale in Wien schon um 7 Uhr aufgesperrt haben. Und tatsächlich haben es auch schon einige pünktlich geschafft zum Eingang der Blauen Tribüne. Diesen Treffpunkt konnte schließlich niemand verfehlen, ist er doch noch vom Dörby in bester Erinnerung.

Mit Freundschaft und Zusammenhalt…

Unsere Anmeldung mit der Übergabe des Antrittsgeldes verlief reibungslos und so nutzten wir die Zeit bis zu unserem ersten Match um uns mit dem runden Leder vertraut zu machen. Es ist uns zwar gelungen, ein Team aus einem guten Dutzend Vienna-Fans zusammen zu stellen, dank zweier Spielerinnen sogar als Mixed-Team, auch wenn diese Quote offensichtlich stark ausbaufähig ist; zu einem gemeinsamen Training hat es im Vorfeld aber dann doch nicht gereicht. Wir waren fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Teamgeist und Enthusiasmus, die Basis für unsere allwöchentliche lautstarke Unterstützung unserer Mannschaft auf der Hohen Warte und in den Niederungen der Regionalliga Ost, sollte sich auch beim Kicken selbst bezahlt machen. So konnten wir mit zwei Siegen und einem Unentschieden die Gruppe E souverän für uns entscheiden.

Es gibt nur ein Wiener Dörby…

Es kam schließlich, wie es kommen musste. Die FreundInnen der Friedhofstribüne zogen als zweit platziertes Team ihrer Gruppe in die Endrunde des Allgender Cups ein und so war alles für ein Duell der beiden Fangruppen angerichtet. Alle waren heiß auf diese Begegnung und unsere Anspannung wurde, nicht zuletzt durch die Verzögerung des Anpfiffs der Achtelfinals, nicht gerade geringer. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten lieferten sich beide Teams ein packendes Spiel, angefeuert von UnterstützerInnen aus den jeweiligen Fanlagern. Als in der regulären Spielzeit immer noch kein Tor gefallen war, kam eine Regel zum Einsatz, auf die wir nicht so ganz vorbereitet waren. Statt eines Elfmeterschießens wurden jeweils im Minutentakt einE SpielerIn beider Mannschaften vom Feld genommen. Das Duell der Torwärte konnte schließlich mit dem Quäntchen Glück, dass der schwarz-weißen Kampfmannschaft offensichtlich gerade nicht hold ist, durch den entscheidenden Treffer für Dornbach entschieden werden.. Auch wenn wir unsere Enttäuschung nicht verbergen konnten, waren wir stolz auf unsere Leistung in einem kämpferischen, aber stets fairen Spiel.

Ein Tag für SiegerInnen

Wir waren ausgeschieden, der Tag war damit aber noch lange nicht vorbei. Der Ute Bock Cup ist eben mehr, als ein Fußballturnier. Ein reichhaltiges Kulturprogramm, Spenden- und Sammelaktionen, etwa von Sportbekleidung für Geflüchtete, diverse Infostände, wie von Fußballfans gegen Homophobie, wo auch einige Viennafans aktiv sind, und nicht zuletzt der Auftritt von Ute Bock selbst, die mit stehenden Ovationen empfangen wurde, rundeten den, hoffentlich auch finanziell, erfolgreichen Tag ab. Es bleibt uns noch allen SiegerInnen zu gratulieren, den Gaynialen (F*I*T-Cup), dem FK Rüdengasse (Fair Play Cup) und dem Team Fairplay (All Gender Cup), und den FreundInnen der Friedhofstribüne für die Orga dieses wunderbaren Cups zu danken.

Bis zum nächsten Jahr!

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